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Private Krankenversicherung trotz Vorerkrankung

Private Krankenversicherung trotz Vorerkrankung – Alles, was Sie wissen müssen

Der Wechsel in die private Krankenversicherung (PKV) ist für viele Menschen ein attraktives Ziel – bessere Leistungen, individuelle Tarifwahl und eine oft persönlichere Betreuung. Doch wer an Vorerkrankungen leidet, steht häufig vor besonderen Hürden.

Maximilian Eilert | Prokurist

Herausforderungen bei Vorerkrankungen

Der Wechsel in die private Krankenversicherung (PKV) ist für viele Menschen ein attraktives Ziel – bessere Leistungen, individuelle Tarifwahl und eine oft persönlichere Betreuung. Doch wer an Vorerkrankungen leidet, steht häufig vor besonderen Hürden. Versicherer prüfen den Gesundheitszustand genau und können Zuschläge verlangen, Leistungen ausschließen oder sogar eine Aufnahme ablehnen. In diesem Leitfaden zeigen wir Ihnen, welche Möglichkeiten Sie trotz Vorerkrankung haben, welche Strategien helfen und worauf Sie beim Antrag achten müssen.

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Was bedeutet „Vorerkrankung“ in der PKV?

Unter Vorerkrankungen versteht man alle gesundheitlichen Beschwerden, Diagnosen oder Behandlungen, die vor Abschluss der privaten Krankenversicherung bestanden oder innerhalb der letzten Jahre aufgetreten sind. Dazu zählen unter anderem:

  • Chronische Erkrankungen (z. B. Diabetes, Asthma, Rheuma)
  • Psychische Erkrankungen (z. B. Depression, Angststörungen)
  • Operationen und Krankenhausaufenthalte
  • Regelmäßig benötigte Medikamente
  • Unfallfolgen

Versicherer nutzen diese Informationen, um das individuelle Risiko einzuschätzen.

Gesundheitsprüfung bei Antragstellung

Der Abschluss einer PKV setzt eine detaillierte Gesundheitsprüfung voraus. Dabei müssen Antragsteller in einem Fragebogen ihre Krankheitsgeschichte offenlegen. Typische Zeiträume:

  • 5 Jahre rückwirkend für ambulante Behandlungen
  • 10 Jahre rückwirkend für stationäre Aufenthalte

Wichtig: Unvollständige oder falsche Angaben können später zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.

Möglichkeiten trotz Vorerkrankungen aufgenommen zu werden

Auch wenn Vorerkrankungen vorliegen, gibt es mehrere Wege, dennoch in die private Krankenversicherung aufgenommen zu werden:

  1. Risikozuschläge
  2. Statt einer Ablehnung kann die Versicherung einen monatlichen Mehrbeitrag verlangen.
  3. Leistungsausschlüsse
  4. Bestimmte Erkrankungen werden vom Schutz ausgenommen. Alle anderen Leistungen bleiben erhalten.
  5. Individuelle Tarifanpassung
  6. Manche Versicherer bieten speziell angepasste Tarife für bestimmte Risikogruppen an.
  7. Basistarif
  8. Jeder hat einen gesetzlichen Anspruch auf Aufnahme in den Basistarif, unabhängig von Vorerkrankungen.

Basistarif – Sicherheit für alle

Der Basistarif der PKV ist mit den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) vergleichbar. Er garantiert, dass niemand aufgrund von Erkrankungen vollständig ausgeschlossen wird. Allerdings sind die Leistungen eingeschränkt, und die Beiträge können hoch ausfallen.

Strategien zur erfolgreichen Antragstellung

  • Sorgfältige Dokumentation: Alle relevanten Arztberichte, Befunde und Medikamentenlisten sollten vor Antragstellung vorliegen.
  • Mehrere Angebote einholen: Versicherer bewerten Risiken unterschiedlich. Ein Vergleich lohnt sich.
  • Anonyme Risikovoranfrage: Vor der offiziellen Antragstellung kann Ihr Berater anonymisiert bei Versicherern anfragen, wie diese auf Ihre Vorerkrankung reagieren würden.
  • Fachliche Beratung: Ein spezialisierter Makler oder Berater kann helfen, die bestmögliche Lösung zu finden.

Vorteile einer PKV trotz Vorerkrankung

Auch wenn mit Zuschlägen oder Einschränkungen gerechnet werden muss, kann eine PKV langfristig Vorteile bieten:

  • Bessere medizinische Versorgung
  • Kürzere Wartezeiten bei Fachärzten
  • Individuelle Wahlmöglichkeiten bei Leistungen
  • Höhere Flexibilität im Alter

Wann eine gesetzliche Krankenversicherung sinnvoll bleibt

Für manche Versicherte kann die gesetzliche Krankenversicherung die bessere Wahl sein, insbesondere wenn:

  • Viele und schwerwiegende Vorerkrankungen vorliegen
  • Ein hohes Alter erreicht ist
  • Familienmitglieder beitragsfrei mitversichert werden sollen

Fazit: Chancen nutzen, Risiken kennen

Eine private Krankenversicherung ist auch mit Vorerkrankungen möglich. Entscheidend sind Transparenz, die richtige Strategie und ein sorgfältiger Vergleich der Anbieter. Wer den Prozess gut vorbereitet, kann trotz gesundheitlicher Einschränkungen von den Vorteilen der PKV profitieren.

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