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Private Krankenversicherung trotz Rheuma

Private Krankenversicherung trotz Rheuma – Chancen, Herausforderungen und Lösungen

Menschen mit Rheuma stehen oft vor besonderen Hürden, wenn es um den Abschluss einer privaten Krankenversicherung (PKV) geht. Chronische Erkrankungen werden von Versicherern als Risikofaktor eingestuft.

Maximilian Eilert | Prokurist

Private Krankenversicherung trotz Rheuma

Menschen mit Rheuma stehen oft vor besonderen Hürden, wenn es um den Abschluss einer privaten Krankenversicherung (PKV) geht. Chronische Erkrankungen werden von Versicherern als Risikofaktor eingestuft, was zu Zuschlägen, Leistungsausschlüssen oder gar Ablehnungen führen kann. Dennoch gibt es Möglichkeiten, trotz Rheuma eine passende Absicherung in der PKV zu finden.

In diesem Beitrag zeigen wir umfassend, worauf Betroffene achten müssen, welche Optionen bestehen und wie man die Chancen auf eine faire Absicherung erhöht.

Kundenstimmen

Das sagen unsere Kunden

Rheuma und PKV – Warum die Situation komplex ist

Rheuma ist keine einzelne Krankheit, sondern umfasst über 100 verschiedene Krankheitsbilder. Dazu gehören unter anderem:

  • Rheumatoide Arthritis
  • Morbus Bechterew
  • Psoriasis-Arthritis
  • Lupus erythematodes

Für private Krankenversicherer bedeutet dies ein erhöhtes Kostenrisiko durch häufige Arztbesuche, Medikamente (z. B. Biologika), mögliche Operationen und Reha-Maßnahmen.

Auswirkungen auf die Versicherbarkeit

  • Risikozuschläge: Häufig verlangt.
  • Leistungsausschlüsse: Bestimmte Behandlungen, die mit Rheuma in Verbindung stehen, werden ausgeschlossen.
  • Ablehnungen: Vor allem bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf oder häufiger Medikation.

Voraussetzungen für den Eintritt in die PKV trotz Rheuma

Gesundheitsprüfung

Jede PKV führt eine detaillierte Gesundheitsprüfung durch. Dabei sind folgende Punkte entscheidend:

  • Art und Schwere der Erkrankung
  • Zeitpunkt der Diagnose
  • Häufigkeit der Schübe
  • Aktuelle Medikation
  • Krankenhausaufenthalte oder Operationen

Wichtige Unterlagen

  • Betroffene sollten alle relevanten Arztberichte, Laborwerte und Therapiepläne bereithalten, um den Prozess transparent zu gestalten.

Strategien für eine erfolgreiche Aufnahme

1. Versicherungsvergleich nutzen

Nicht jeder Anbieter bewertet Rheuma gleich. Ein sorgfältiger Vergleich der Gesellschaften erhöht die Chancen erheblich.

2. Anonyme Risikovoranfrage

Bevor ein offizieller Antrag gestellt wird, empfiehlt sich eine anonyme Risikovoranfrage. Dadurch lassen sich Konditionen mehrerer Versicherer prüfen, ohne dass eine Ablehnung in den Akten landet.

3. Tarife mit Leistungsschwerpunkten

Bestimmte Tarife sind flexibler, wenn es um Vorerkrankungen geht. Eine Beratung durch spezialisierte Makler ist hier unverzichtbar.

4. Kombination mit Zusatzversicherungen

  • Falls eine PKV nicht möglich ist, kann eine gesetzliche Krankenversicherung (GKV) durch Zusatzversicherungen ergänzt werden – etwa für Zahn, Krankenhaus oder alternative Heilmethoden.

Alternative Lösungswege

Option 1: Verbleib in der GKV

  • Gerade bei schwerem Verlauf ist der Verbleib in der GKV sinnvoll. Hier gibt es keine Risikoprüfung und alle notwendigen Therapien werden übernommen.

Option 2: Öffnungsaktion für Beamte

  • Beamte mit Rheuma können von den Öffnungsaktionen der PKV profitieren. Diese sichern eine Aufnahme unabhängig vom Gesundheitszustand, allerdings mit moderatem Risikozuschlag.

Option 3: Sonderaktionen von Versicherern

  • Manche Gesellschaften bieten zeitweise Sonderaktionen mit vereinfachter Gesundheitsprüfung an – eine wertvolle Gelegenheit für Rheumapatienten.

Tipps zur Vorbereitung auf den PKV-Antrag

  • Gesundheitsstatus dokumentieren: Alle Befunde geordnet zusammenstellen
  • Therapiepläne offenlegen: Zeigt den Versicherern Stabilität und gute Prognose
  • Spezialisierten Berater hinzuziehen: Fachmakler wissen, welche Versicherer offen für Rheumapatienten sind
  • Frühzeitig handeln: Je eher der Antrag gestellt wird, desto günstiger die Chancen – insbesondere bei mildem Krankheitsverlauf

Fazit

Eine private Krankenversicherung trotz Rheuma ist möglich, erfordert jedoch eine sorgfältige Vorbereitung und die richtige Strategie. Ob über Zuschläge, Ausschlüsse oder Alternativen – mit einer durchdachten Vorgehensweise können auch Rheumapatienten von den Vorteilen der PKV profitieren.

Der Schlüssel liegt in transparenter Kommunikation mit den Versicherern, einer professionellen Beratung und dem frühzeitigen Handeln, solange die Krankheit in einem stabilen Verlauf ist.

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