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Private Krankenversicherung als Privatier

Private Krankenversicherung als Privatier - Chancen, Risiken und Strategien

Wer als Privatier lebt, hat die Erwerbstätigkeit hinter sich gelassen und finanziert seinen Lebensunterhalt aus Kapitalanlagen, Mieteinnahmen oder anderem Vermögen.

Maximilian Eilert | Prokurist

Gesundheitsschutz für finanzielle Unabhängigkeit

Wer als Privatier lebt, hat die Erwerbstätigkeit hinter sich gelassen und finanziert seinen Lebensunterhalt aus Kapitalanlagen, Mieteinnahmen oder anderem Vermögen. In dieser Lebenssituation stellt sich eine zentrale Frage: Welche Krankenversicherung ist die beste Wahl – GKV oder PKV? Wir analysieren die Unterschiede, zeigen Vor- und Nachteile und liefern eine fundierte Entscheidungsgrundlage.

Kundenstimmen

Das sagen unsere Kunden

Definition: Was bedeutet Privatier?

Ein Privatier ist eine Person, die nicht mehr arbeitet, sondern ausschließlich von ihrem Vermögen lebt. Diese Gruppe ist in Deutschland nicht mehr gesetzlich krankenversicherungspflichtig. Daher besteht die Wahlfreiheit zwischen:

  • Freiwilliger Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
  • Abschluss einer privaten Krankenversicherung (PKV)

Freiwillige gesetzliche Krankenversicherung für Privatiers

Beitragsermittlung in der GKV

  • Grundlage sind sämtliche Einkünfte: Kapitalerträge, Mieteinnahmen, Renten, Unternehmensbeteiligungen
  • Beitragsrahmen: ca. 200 € Mindestbeitrag bis zu rund 800 € monatlich
  • Der allgemeine Beitragssatz liegt bei 14,6 % plus Zusatzbeitrag (Ø 1,6 %)

Vorteile der GKV

  • Solidarprinzip: Beiträge steigen nicht mit dem individuellen Krankheitsrisiko
  • Kostenfreie Familienversicherung für Ehepartner ohne eigenes Einkommen
  • Keine Gesundheitsprüfung bei Aufnahme

Nachteile der GKV

  • Hohe Belastung bei hohen Kapitaleinkünften
  • Eingeschränkte Leistungen im Vergleich zur PKV (z. B. lange Wartezeiten, weniger Wahlleistungen im Krankenhaus)

Private Krankenversicherung für Privatiers

Beitragsgestaltung in der PKV

Die PKV kalkuliert die Beiträge unabhängig vom Einkommen. Entscheidend sind:

  • Eintrittsalter
  • Gesundheitszustand
  • gewählter Tarif

Vorteile der PKV

  • Einkommensunabhängige Beiträge: Kapitalgewinne oder Mieten erhöhen den Beitrag nicht
  • Hochwertige Leistungen: Chefarztbehandlung, Einzelzimmer, kürzere Wartezeiten
  • Individuelle Tarife: Selbstbehalte oder Zusatzleistungen können die Prämie optimieren
  • Altersrückstellungen: Teilweise Abfederung künftiger Beitragssteigerungen

Nachteile der PKV

  • Gesundheitsprüfung erforderlich – Vorerkrankungen können zu Zuschlägen führen
  • Steigende Beiträge im Alter trotz Rückstellungen
  • Keine beitragsfreie Familienversicherung – jedes Mitglied benötigt einen eigenen Vertrag

Strategische Überlegungen zur Wahl

Wann lohnt sich die GKV?

  • Hohe Kapitaleinkünfte mit gleichzeitig geringer Leistungsanforderung
  • Familien mit nicht erwerbstätigen Partnern
  • Personen mit Vorerkrankungen, die einen PKV-Eintritt erschweren

Wann lohnt sich die PKV?

  • Niedrige laufende Ausgaben für die Gesundheit bei hohem Vermögenseinkommen
  • Wunsch nach Premium-Leistungen und besserer medizinischer Versorgung
  • Eintritt in die PKV in jüngeren Jahren, um stabile Rückstellungen aufzubauen

Steuerliche Aspekte

  • GKV-Beiträge sind voll als Sonderausgaben absetzbar.
  • PKV-Beiträge können ebenfalls steuerlich geltend gemacht werden, allerdings nur die Grundversorgung.

Fazit: Die richtige Entscheidung treffen

Für Privatiers ist die Wahl zwischen GKV und PKV eine der wichtigsten finanziellen Stellschrauben. Während die GKV mit Solidarität und Familienfreundlichkeit punktet, bietet die PKV Flexibilität, bessere Leistungen und Unabhängigkeit vom Einkommen.

  • Eine fundierte Entscheidung sollte stets individuell getroffen werden – unter Berücksichtigung von Gesundheitszustand, Vermögensstruktur, familiärer Situation und langfristigen Finanzplänen.
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