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Cholesterin und Private Krankenversicherung (PKV)

Cholesterin und Private Krankenversicherung (PKV): Risikozuschläge verstehen und vermeiden

Ein erhöhter Cholesterinspiegel ist in Deutschland weit verbreitet und zählt zu den wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer sich privat krankenversichern möchte, steht bei diesem Thema häufig vor einer entscheidenden Frage: Führt ein hoher Cholesterinwert automatisch zu einem Risikozuschlag in der PKV?

Maximilian Eilert | Prokurist

Cholesterin und Private Krankenversicherung

Ein erhöhter Cholesterinspiegel ist in Deutschland weit verbreitet und zählt zu den wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer sich privat krankenversichern möchte, steht bei diesem Thema häufig vor einer entscheidenden Frage: Führt ein hoher Cholesterinwert automatisch zu einem Risikozuschlag in der PKV? Wir beleuchten umfassend, wie Versicherer mit Cholesterinwerten umgehen, welche Zuschläge möglich sind und welche Strategien Versicherte nutzen können, um diese zu vermeiden.

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Cholesterinwerte als Risikofaktor in der PKV

Private Krankenversicherungen kalkulieren Beiträge individuell nach Gesundheitszustand. Cholesterinwerte spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie eng mit Erkrankungen wie Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden sind.

  • Gesamtcholesterin: Optimal < 200 mg/dl
  • LDL-Cholesterin (schlechtes Cholesterin): Optimal < 130 mg/dl
  • HDL-Cholesterin (gutes Cholesterin): Optimal > 40 mg/dl (Männer) / > 50 mg/dl (Frauen)
  • Triglyzeride: Optimal < 150 mg/dl

Erhöhte Werte, insbesondere beim LDL, gelten für Versicherer als gesundheitliches Risiko, das sich in Form von Risikozuschlägen niederschlagen kann.

Wie Risikozuschläge in der PKV berechnet werden

Versicherer bewerten Cholesterinwerte im Rahmen der Gesundheitsprüfung. Dabei gilt: Je höher das Risiko, desto höher der Zuschlag.

Typische Szenarien

  1. Leicht erhöhter Cholesterinwert
  2. Werte knapp über der Norm, keine Vorerkrankungen
  3. Meist kein Zuschlag, oft nur Nachfragen
  4. Deutlich erhöhter Cholesterinwert ohne Therapie
  5. LDL > 190 mg/dl, Gesamtcholesterin > 250 mg/dl
  6. Möglicher Risikozuschlag zwischen 10–30 %
  7. Chronisch erhöhte Werte trotz Medikation
  8. Dokumentierte Langzeitprobleme
  9. Zuschläge bis 50 % oder sogar Ablehnung

Einfluss von Begleiterkrankungen

Cholesterinwerte allein sind selten ausschlaggebend. Versicherer betrachten stets das Gesamtbild:

  • Übergewicht (BMI > 30)
  • Bluthochdruck
  • Diabetes mellitus
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie

Die Kombination dieser Faktoren kann den Zuschlag erheblich erhöhen oder sogar zu einer Ablehnung führen.

Möglichkeiten zur Vermeidung von Zuschlägen

1. Prävention und Nachweise

  • Regelmäßige Blutuntersuchungen, dokumentierte Lebensstiländerungen (Ernährung, Bewegung, Gewichtsreduktion) und ärztliche Stellungnahmen können das Risiko für Zuschläge deutlich senken.

2. Medikamentöse Einstellung

  1. Versicherer bewerten positiv, wenn erhöhte Werte stabil medikamentös eingestellt sind und eine gute Prognose besteht.

3. Anonyme Risikovoranfrage

  • Bevor ein offizieller Antrag gestellt wird, kann über einen Makler eine anonyme Voranfrage bei mehreren Versicherern erfolgen. So lassen sich Angebote vergleichen, ohne dass negative Einträge in den Akten entstehen.

Strategien für Antragsteller

  1. Vorbereitung ist entscheidend
  2. Alle relevanten ärztlichen Unterlagen sammeln
  3. Aktuelle Laborwerte einreichen
  4. Gesundheitszustand optimieren
  5. Lebensstiländerungen dokumentieren
  6. Kontrolluntersuchungen beilegen
  7. Maklerunterstützung nutzen
  8. Expertise bei der Auswahl des passenden Versicherers
  9. Verhandlungsspielraum bei Risikozuschlägen

Fazit

Ein erhöhter Cholesterinspiegel muss nicht automatisch zu hohen Risikozuschlägen in der PKV führen. Entscheidend ist eine ganzheitliche Betrachtung des Gesundheitszustandes sowie eine sorgfältige Vorbereitung des Antrags. Durch gezielte Maßnahmen, ärztliche Nachweise und strategisches Vorgehen lassen sich Zuschläge oft reduzieren oder ganz vermeiden.

Möchten Sie eine individuelle Einschätzung Ihrer Cholesterinwerte im Hinblick auf die PKV, empfiehlt sich die anonyme Risikovoranfrage – ein sicherer Weg, um die optimale Versicherungslösung zu finden.

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