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Krankenversicherung für Influencer

Krankenversicherung für Influencer: Umfassender Leitfaden für Selbstständige in der digitalen Welt

Influencer, Content Creator und Streamer gelten versicherungstechnisch als selbstständige Unternehmer. Dies bringt nicht nur steuerliche, sondern auch versicherungsrechtliche Konsequenzen mit sich.

Albert Wellerdt | Partner

Warum Influencer besonderen Krankenversicherungsschutz brauchen

Influencer, Content Creator und Streamer gelten versicherungstechnisch als selbstständige Unternehmer. Dies bringt nicht nur steuerliche, sondern auch versicherungsrechtliche Konsequenzen mit sich. Die Wahl der richtigen Krankenversicherung ist für digitale Selbstständige essenziell, um finanzielle Risiken im Krankheitsfall zu minimieren und die eigene Gesundheit dauerhaft abzusichern.

Kundenstimmen

Das sagen unsere Kunden

Gesetzliche vs. Private Krankenversicherung für Influencer

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)

Die gesetzliche Krankenversicherung ist für Influencer nur unter bestimmten Bedingungen verfügbar:

  • Pflichtversicherung bei geringem Einkommen (unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze, 2025: ca. 69.300 €).
  • Beitragssätze richten sich nicht nach dem tatsächlichen Umsatz, sondern nach dem geschätzten Einkommen, mindestens jedoch ca. 200 € pro Monat (Mindestbemessungsgrundlage).
  • Solidarprinzip: Familienangehörige ohne eigenes Einkommen sind beitragsfrei mitversichert.
  • Leistungen umfassen medizinische Grundversorgung, jedoch oft mit langen Wartezeiten und Leistungseinschränkungen.

Private Krankenversicherung (PKV)

Die private Krankenversicherung bietet Influencern leistungsstarken Gesundheitsschutz und Beitragsflexibilität:

  • Aufnahme nur bei positiver Gesundheitsprüfung.
  • Beitragshöhe richtet sich nach Alter, Gesundheitszustand und gewählten Leistungen, nicht nach dem Einkommen.
  • Höherwertige medizinische Versorgung, z. B. Chefarztbehandlung oder Einzelzimmer im Krankenhaus.
  • Keine Familienversicherung – jede Person benötigt einen eigenen Vertrag.


Beitragsberechnung: Worauf Influencer achten sollten

Beitragsgestaltung in der GKV

  • Bemessung anhand geschätzten Gewinns vor Steuern
  • Einkommensnachweise (z. B. EÜR) sind jährlich vorzulegen
  • Bei schwankendem Einkommen drohen Nachzahlungen

Beitragsgestaltung in der PKV

  • Fixe Beiträge mit der Möglichkeit zur Selbstbeteiligung.
  • Beitragsrückerstattungen bei Leistungsfreiheit möglich.
  • Steuerlich absetzbar (Basisabsicherung als Sonderausgabe).

Relevante Zusatzversicherungen für Influencer

Krankentagegeldversicherung

Influencer erhalten kein Krankengeld von der gesetzlichen Kasse, da sie nicht angestellt sind. Eine Krankentagegeldversicherung ist daher essenziell:

  • Absicherung ab dem 15., 22. oder 43. Krankheitstag.
  • Freie Wahl der Absicherungshöhe je nach Einkommenssituation.

Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)

Digitale Selbstständigkeit ist nicht vor Risiken gefeit:

  • Schutz bei dauerhafter Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit oder Unfall.
  • Wichtig: Definition der beruflichen Tätigkeit – bei Influencern oft sehr individuell.
  • Leistungsstarke BU-Tarife sichern auch kreative und digitale Berufe ab.

Auslandskrankenversicherung

Reisen gehören zum Influencer-Alltag. Eine dauerhafte oder temporäre Auslandskrankenversicherung schützt vor hohen Kosten im Ausland:

  • Gilt auch für längere Aufenthalte (Digital Nomads).
  • Viele PKV-Tarife enthalten bereits weltweiten Schutz.

Praxisbeispiel: Influencer mit 80.000 € Jahreseinnahmen

Jede finanzielle Lebenssituation ist einzigartig. Deshalb entwickeln wir auf Basis Ihrer Ziele, Werte und Rahmenbedingungen eine maßgeschneiderte Strategie – ohne Standardlösungen oder Produktschablonen.

Versicherungsart
Gesetzlich (GKV)
Privat (PKV)

Monatlicher Beitrag

über 1.000 € (inkl. Pflege)

ab 480 €

Krankentagegeld enthalten?

Nein

Optional abschließbar

Arztwahl

Eingeschränkt

Freie Arztwahl

Krankenhausleistungen

Regelversorgung

Chefarzt & Einzelzimmer

Wartezeiten

Hoch

Gering

Beitragsanpassung

Einkommensabhängig

Vertragsabhängig

Influencer in der Künstlersozialkasse (KSK)

Die KSK übernimmt für selbstständige Künstler und Publizisten den Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung. Influencer gelten in Einzelfällen als publizistisch tätig, wenn:

  • Sie regelmäßig redaktionelle Inhalte veröffentlichen.
  • Einnahmen hauptsächlich aus journalistischen Tätigkeiten stammen.

Vorteile der KSK:

  • GKV-Beitrag wird zur Hälfte übernommen.
  • Zugang zur gesetzlichen Renten- und Pflegeversicherung.
  • Hinweis: Reine Produktplatzierung oder Unterhaltungsformate reichen in der Regel nicht aus für die KSK-Aufnahme.

Tipps zur optimalen Absicherung für Influencer

  1. Frühzeitig beraten lassen, besonders bei geplantem Wechsel in die Selbstständigkeit.
  2. Einnahmen realistisch kalkulieren – für Beitragsschätzung und Versicherungsauswahl.
  3. Zusatzversicherungen individuell prüfen: Krankentagegeld, BU, Pflege, Ausland.
  4. Bei PKV-Anträgen auf vollständige Angaben im Gesundheitsfragebogen achten.
  5. Vergleichsangebote einholen und auf langfristige Beitragsstabilität achten.

Fazit: Individueller Krankenversicherungsschutz als Erfolgsfaktor für Influencer

Ein maßgeschneiderter Krankenversicherungsschutz gehört zur professionellen Influencer-Karriere dazu. Während die gesetzliche Versicherung gewisse Vorteile bietet, ist die private Krankenversicherung oft die bessere Wahl bei höherem Einkommen und Leistungsanspruch. Zusatzbausteine wie Krankentagegeld oder Berufsunfähigkeitsschutz sind für selbstständige Content Creator unverzichtbar. Wer frühzeitig plant und sich fundiert beraten lässt, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch den wirtschaftlichen Erfolg der eigenen Marke.

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